Ich beobachte die Frau im gemusterten Kleid und mit Sonnenbrille, die eine Pose nach der anderen einnimmt. Sie ist an diesem Freitagmorgen zum Selfie-Shooting mit sich selbst verabredet und hat dafür ein Stativ und ihr breitestes Lächeln mitgebracht. Abgesehen von uns beiden ist der Platz vor dem Mailänder Dom fast menschenleer. Ich sehe einen Jogger, ab und zu schiebt sich eine der orangenen, alten Straßenbahnen durch die Prachtstraßen. So ruhig werde ich die Piazza del Duomo in den nächsten Tagen nicht mehr erleben: Als ich am Mittag wiederkomme, hat sich eine riesige Menschenmasse vor dem Monument gebildet, umgeben von mindestens derselben Menge an Tauben. 

Doch in diesem Moment, um halb acht in der Früh, scheint die Lombardei-Metropole noch zu schlafen. Zufrieden ziehe ich meinen Koffer über die unebenen Pflastersteine hinter mir her. Ein positiver Nebeneffekt meiner Reiseplanung, da ich erst vor einer Stunde in Italien angekommen bin: Aus eigener Kraft hätte ich mich wohl niemals so früh aus dem Bett gequält. 

Im Schlaf durch vier Länder 

Mein Plan: Mit dem Nachtbus von München nach Mailand und zurück, sodass ich mir zwei Übernachtungen sparen kann. Die Reise spät abends zu starten, bedeutete in meinem Fall auch, den ganzen Tag lang davon auszugehen, noch genug Zeit zum Packen zu haben. Am Ende sprinte ich zum Münchner ZOB, während ich mir Horrorszenarien ausmale, wie der Bus vor meinen Augen davonfährt. Spätestens 15 Minuten vor Abfahrt da zu sein, ist die goldene Regel einer jeden FlixBus-Reise. Pünktlich kurz vor Mitternacht verlässt der Bus schließlich den ZOB – mit mir an Bord. 

Auf der Fahrt streifen wir kurz das österreichische Bodenseeufer und durchqueren dann mit Zwischenstopps in Chur und Lugano die Schweiz. Angekommen in Italien, geht es vorbei an der südlichen Spitze des Comer Sees weiter nach Mailand. Viel von der Fahrt habe ich nicht mitbekommen, sondern die meiste Zeit vor mich hingeschlummert. Es gab keine laute Musik, keine Gespräche um mich herum und nur vereinzelte LED-Streifen leuchten im sonst dunklen Bus. Einziger Augenroll-Moment: Mitten auf der Fahrt klingelt der Wecker eines Passagiers, der aber so tief schläft, dass das Gebimmel noch mehrere Minuten lang weitergeht. Was sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt hat, ist gleichzeitig der beste Beweis dafür, dass Tiefschlaf auch auf einer langen Busfahrt möglich ist. 

Mailand: Kulinarik und Kultur 

Die Sieben-Stunden-Fahrt hat sich auf alle Fälle gelohnt. Mailand hat noch viel mehr zu bieten als die Gegend um den Dom herum und durch die frühe An- und späte Abreise hatte ich drei volle Tage, um die Stadt zu erkunden. Meine Lieblingsorte: 

• Brera: Malerisches Viertel mit zahlreichen Restaurants, Cafés und der berühmten Galerie „Pinacoteca di Brera” 
• Naviglio Grande: Ältester Kanal Mailands, der besonders in den Abendstunden sehr belebt ist 
• CityLife: Futuristisches Stadtviertel mit Architektur von u. a. Zaha Hadid
• Fondazione Prada: Moderne Kunst in markanten Bauten auf dem Gelände einer ehemaligen Brennerei
• Chinatown: Via Paolo Sarpi als zentrale Fußgängerzone des Viertels mit vielen Geschäften und Food Spots 

70.000 Schritte später mache ich mich am letzten Abend erschöpft auf zum Busbahnhof im Nordwesten Mailands und schlafe auf der Rückfahrt umso besser. 

Anreise nach Mailand: Wer nun auch Lust auf die norditalienische Stadt bekommen hat: Für Reisende aus Süddeutschland sind die FlixBus-Nachtlinien nach Mailand besonders praktisch. Direkte Verbindungen gibt es beispielsweise ab München, Nürnberg, Regensburg, Stuttgart, Karlsruhe oder Mannheim. 

FlixBus-Nachtlinien in viele Städte 

Neben Mailand steuern die FlixBus-Nachtlinien viele weitere europäische Reiseziele an. Entspannt auf der Fahrt schlafen und in einem neuen Land aufwachen, ist auch bei einer Reise in folgende Städte möglich: 

Amsterdam  

Grachtenfahrten, pulsierendes Nachtleben oder einfach beides auf einem Partyboot kombinieren: Amsterdam bietet Aktivitäten für jede Art von Urlaub. Ab Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg oder Leipzig bringt euch FlixBus im Schlaf in die Stadt der 165 Kanäle. 

Prag 

Die „goldene Stadt” an der Moldau, die für ihre vielen historischen Türme bekannt ist, lässt sich am besten bei einem ausgiebigen Spaziergang erkunden. Die Prager Burg und die gesamte Altstadt gehören dabei zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit FlixBus erreicht ihr Prag über Nacht unter anderem ab Stuttgart, München, Frankfurt oder Köln. 

Kopenhagen 

Die Kopenhagener sind insbesondere für ihren guten Stil und ihre Zufriedenheit bekannt – Kopenhagen zählt zu den lebenswertesten Städten der Welt. Alle, die sich vom dänischen Lebensgefühl inspirieren lassen wollen, bringt FlixBus mit Nachtlinien ab Berlin, Hamburg oder Hannover bequem in die Stadt am Öresund. 

Paris 

Der Blick vom Montmartre auf die Stadt der Lichter lässt uns schnell alle Sorgen vergessen. Wie Emily Cooper bereits erkannt hat: „Even when you have a bad day, the city is looking great.” Paris erreicht ihr mit dem Nachtbus unter anderem ab Stuttgart, Freiburg, Zürich, Frankfurt oder Köln. 

Budapest 

Pariser Vibes gibt es nicht nur in der französischen Hauptstadt selbst: Budapest gilt als Paris des Ostens und bei einer nächtlichen Bootsfahrt auf der Donau offenbart sich auch, warum. Dennoch hat die ungarische Millionenstadt einen ganz eigenen Charme, den ihr nach einer Anreise mit den FlixBus-Nachtlinien ab Dresden, München oder Salzburg selbst erleben könnt.