10. November 2021
FlixMobility, Freudenberg und ZF entwickeln Europas ersten wasserstoffbetriebenen Fernbus
+ In Kooperation mit Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems und ZF Friedrichshafen AG: FlixMobility ist Teil des Forschungsprojekts ‚HyFleet‘
+ Ziel ist die Entwicklung eines leistungsfähigen Brennstoffzellensystems, mit welchem der konventionelle Dieselantrieb abgelöst und Klimaneutralität bei Fernbusreisen erreicht werden kann
+ FlixMobility plant den ersten wasserstoffbetriebenen Fernbus bis 2024 auf den Markt zu bringen
FlixMobility beteiligt sich gemeinsam mit Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems und ZF Friedrichshafen AG an dem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt ‚HyFleet‘. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines hochleistungsfähigen Brennstoffzellensystems für Fernbusse. FlixMobility plant, brennstoffzellenbetriebene Busse bis 2024 im europäischen Fernverkehr zu testen und einzuführen. Das Projektteam erhielt kürzlich die offizielle UIA (unverbindliche Inaussichtstellung) einer Finanzierung des Vorhabens durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Ebenfalls beteiligt ist die gemeinnützige Klimaschutzorganisation atmosfair sowie im weiteren Verlauf des Projekts ein europäischer Bushersteller.
„Wir sind stolz darauf, Teil des ‚HyFleet‘-Projekts zu sein und gemeinsam mit Freudenberg und ZF bis 2024 den ersten brennstoffzellenbetriebenen Fernbus in Europa zu entwickeln“, sagt André Schwämmlein, Mitgründer und CEO von FlixMobility. „Brennstoffzellen als Antriebstechnik sind Teil der grünen Mobilitätsrevolution und eröffnen Herstellern die Chance, die Zukunft der nachhaltigen Mobilität zu gestalten. Es freut uns zu sehen, dass die Bundesregierung die Notwendigkeit erkennt, die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu beschleunigen und den kollektiven Verkehr dabei unterstützt. Unser Ziel ist es, nachhaltige und bezahlbare Mobilität für alle zu ermöglichen und zeitgleich unseren Beitrag zur angestrebten CO2-Neutralität von Deutschland und der EU zu leisten.“
Willkommen in der Zukunft: FlixBus setzt auf Brennstoffzellen-Antriebstechnik
FlixBusse sind dank der modernen Flotte und der hohen Kapazität schon heute eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel. Während Reisende die Möglichkeit haben, individuell die CO2-Emissionen ihrer Fahrt zu kompensieren, launchte FlixMobility bereits biogasbetriebene Fernbusse, E-Busse in Frankreich und Deutschland sowie einen mit Solarzellen ausgestatteten Fernbus und ist damit Vorreiter für alternative Antriebe auf der Langstrecke. Jetzt will das Unternehmen nachhaltige Mobilität einen weiteren Schritt voranbringen.
Von wenig auf nichts: Wie Brennstoffzellenbusse das Reisen CO2-frei machen können
Wer für eine 400 km-Fahrt statt dem Auto den Fernbus nutzt spart im Durchschnitt 6,6kg CO2-Emissionen ein[1]. Trotz dieser beeindruckenden Bilanz von Fernbussen steht eine praktikable Lösung für den vollständig klimaneutralen Betrieb im Linienverkehr noch aus. Das ist die Motivation hinter der gemeinsamen Entwicklung einer revolutionären Mobilitätslösung von FlixMobility, Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems und der ZF Friedrichshafen AG.
Bei einer Fahrt mit dem Fernbus verursacht jeder Fahrgast einen Ausstoß von 26 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenem Kilometer. Auf einer Reise von München nach Berlin entspricht dies 15,6 kg CO2. Das ist eine sehr geringe Menge verglichen mit einem Flug, der auf der gleichen Strecke rund 143 kg CO2-Äquivalente verursacht[2]. FlixMobility geht davon aus, dass die Brennstoffzellenbusse, die mit grünem Wasserstoff betrieben werden, bis zu 100% der Emissionen einsparen und somit 0g CO2-Äquivalente verursachen.
FlixMobility, Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems und die ZF Friedrichshafen AG arbeiten gemeinsam an einer revolutionären Mobilitätslösung: Wasserstoff bietet große Chancen, da mit ihm die geforderte Reichweite von mindestens 500 Kilometern erreicht werden kann und die Betankungszeit der eines Dieselbusses entspricht. In der Zukunft können demnach Brennstoffzellenbusse die EURO-VI-Dieselbusse der FlixBus-Flotte ersetzen. FlixMobility plant, für den Betrieb ausschließlich grünen Wasserstoff zu verwenden, der nachhaltig und mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde. Hierfür arbeitet das Unternehmen mit Infrastruktur- und Energieanbietern zusammen.
In der ersten Phase des Projekts ‚HyFleet‘ entwickelt Freudenberg ein Brennstoffzellensystem mit hoher Reichweite, das direkt in einem Demonstrationsbus getestet wird. “Wir brauchen Lösungen für die Langstrecke”, sagt Claus Möhlenkamp, CEO von Freudenberg Sealing Technologies. “Mit unserem Brennstoffzellensystem haben wir eine solche Lösung. Gemeinsam mit unseren Partnern ZF Friedrichshafen AG und FlixMobility erarbeiten wir nun die wissenschaftlichen Grundlagen für eine schnelle Industrialisierung und Hochskalierung der Technologie.”
Wasserstoff: Wie das häufigste Element im Universum genutzt wird
Wasserstoff selbst ist flüchtig und hat normalerweise weder Geruch noch eine Farbe. Sein gasförmiges Molekül besteht aus zwei Atomen, die unter hohem Druck gelagert werden müssen – am besten in sorgfältig verschlossenen Tanks oder Gasflaschen. Das Ziel von Wasserstoff ist vor allem eines: sich mit Sauerstoff verbinden und zu Wasser werden. Die Energie, die für seine Teilung benötigt wird, setzt der Wasserstoff dann teilweise wieder frei. Dieser Effekt kann in einer Brennstoffzelle genutzt werden, um kohlenstoffneutrale Energie zu erzeugen und zu nutzen.
[1] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/180607_uba_hg_fernbus_bf.pdf#page=15
[2] https://co2.myclimate.org/en/offset_further_emissions
Über FlixMobility
FlixMobility ist ein Mobilitätsanbieter und bietet unter den Marken FlixBus und FlixTrain eine neue Alternative, um bequem, preiswert und umweltfreundlich zu reisen. Dank eines einzigartigen Geschäftsmodells und innovativer Technologie hat das Startup innerhalb kürzester Zeit Europas größtes Fernbusnetz etabliert und integrierte 2018 die ersten grünen Fernzüge. Seit dem Start 2013 verändert FlixMobility die Art durch Europa zu reisen und hat tausende neue Arbeitsplätze in der Branche geschaffen.
Von Standorten in Europa übernimmt das FlixMobility Team Technologieentwicklung, Netzplanung, Betriebssteuerung, Marketing & Vertrieb und kümmert sich um Qualitätsmanagement und die stetige Weiterentwicklung des Produkts. Buspartner aus dem regionalen Mittelstand verantworten den täglichen Linienbetrieb und die grüne FlixBus-Flotte. In Kooperation mit privaten Zugbetreibern (SVG mbH, IGE GmbH & Co. KG, UEF GmbH) ist der Mobilitätsanbieter seit 2018 mit FlixTrain auch auf der Schiene unterwegs. So treffen Innovation, Unternehmergeist und eine starke internationale Marke auf die Erfahrung und Qualität aus Tradition. Die einzigartige Kombination aus Technologie-Start-up, E-Commerce-Plattform und klassischem Verkehrsunternehmen konnte sich selbst gegen internationale Großkonzerne durchsetzen und hat die europäische Mobilitätslandschaft nachhaltig verändert. Weitere Unternehmensmeldungen und Bilder finden Sie im Newsroom.